Thorben
  Suche nach der Schwester
 

Mike war nun schon eine halbe Stunde mit dem Bus unterwegs, der sich seinen Weg, über zahlreiche Dörfer, suchte und er dachte darüber nach was er hier eigentlich tat.

Sein Therapeut hatte ihm doch geraten zumindest die volgenden Monate nicht auf "Geisterjagt" zu gehe, da dies sein Weltbilt zu sehr in Schwanken bringen würde. Doch wer hört schon auf den Rat seines Therapeuten, dachte sich Mike und nahm gleich die nächste Spur auf, die ihn auf die Spur seiner schon seit Jahren verschollenen Schwester zu bringen versprach. Angefangen hat alles damit, dass Mike seinen Job in einer ortsansässigen Versicherung verlohren hatte und sich nach einer neuen Beschäftigung umsah. Er hatte das zweifelhafte Glück, dass es in seiner Stadt nicht viele Detektive zu geben schien und so machte er sich selbständig und wurde mit Aufträgen überhäuft. Nach dem er so nun einige Jahre seinen nicht immer spatanischen Lebensunterhalt finanziert hatte, bekam er einen Brief von seinen Eltern, die ihm erklärten das er eine Schwester hatte und ihn bei dieser Gelegenheit darum baten sie zu suchen, da sie seit einigen Jahren schon unauffindbar zu sein schien. Nachdem Mike diesen Schock verdaut hatte und sich dem Umstand bewusst wurde, das er eine Schwester hatte, fing er an Informationen zu sammeln, die ihn auf die Spur seiner Schwester führen sollten, doch die Recherchen nahmen zwei Jahre in anspruch, bis Mike sicher sein konnte, überhaupt sagen zu können, in welchem Land sich seine Schwester aufhalten sollte. Deutschland, Schleswig-Holstein war das Ergebnis seiner Suche und er machte sich auf den Weg in die Hauptstadt Kiel um von dort aus seine Suche zu beginnen. Nach einiger Zeit, in der er etliche Briefe von seinem Therapeuten unbeantwortet gelassen hatte, erhielt er einen sonderbaren Brief:

 

Sehr geehrter Herr Michigan,

es ist mir ein Anliegen Sie zu treffen und um ihre Hilfe zu bitten. Ich bin mir sicher das ich eventuell auch Ihnen helfen könnte, sind Sie immernoch auf der Suche Ihrer Schwester Amelie? Sind sie an einem Treffen interessiert, so fahren sie mit dem Bus, der 900 Richtung Norden und steigen in Dänisch Nienhof aus.

Der Brief enthielt keinerlei Informationen über dessen Verfasser und auch der Umschlag war nur mit Mike`s Namen versehen und wohl persöhnlich eingeworfen worden, die Chance diese Person identifizieren zu lassen war minimal. Nun stellte sich natürlich die Frage warum der Verfasser über seine Suche nach Amelie bescheidwusste, doch diese Frage sollte zunächst unbeantwortet bleiben. Zahlreiche Fragen wurden aufgeworfen und überschwemmte seine Gedanken, doch eine klare Antwort würde ihm wohl nur der Verfasser geben können, also verwarf er die Gedankenflut und packte seine Sachen zusammen.

Lagsam und brummend schloss sich die Türe des Busses wieder, nachdem Mike, an der im Brief beschrieben Haltestelle, ausgestiegen war, und setzte sich mit stetigem Getöse wieder in Bewegung. Mike war alleine, niemand sonst hielt sich an dieser verlassenen Bushaltestelle für Überlandbusse auf. Dunkles Wasser pritzte aus einer Pfütze einige Meter weiter durch die der Bus fuhr. Der Bus verschwand stetig und unaufhaltsam in der Ferne und war nach einer entfernten Biegung nicht mehr viel mehr als ein Brummton, der abnam bis er schließlich gänzlich verstummt war. Mike schaute in die Pfütze, die sich immernoch nicht beruhigt hatte. Als das Wasser sich wieder beruhigte erkannte er das Gesicht eines älteren Mannes und erschrack.

 
   
 
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